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Faszination Monster Hunter

Was die Serie bei Fans so begehrt macht

Alle Jubeljahre wieder schickt uns Capcom auf die Monsterhatz. Jäger-Laien mögen auf dem ersten Blick nur langwierige Sammeleien und stupides „Daraufhauen“ sehen. Der wahre Kern, welcher die ganze Faszination ausmacht, entpuppt sich jedoch erst nach einiger Zeit. Und mit dem Release von Monster Hunter 4 Ultimate (3DS) am 13.Februar gibt es keinen besseren Zeitpunkt um euch das Franchise näherzubringen, damit ihr später erfahren auf die Jagd gehen könnt.

Der Boden bebt. Die Waffe fest in der Hand entgegnen wir der Bestie. Der Leviathan schreit wild um sich und greift blitzschnell mit seinem Kiefer nach uns. Gekonnt weichen wir aus und setzen dem Biest mit unserer Waffe zu. Doch es wehrt sich, schleudert uns durch die Luft und flieht – wer nur das Angreifen im Kopf hat, wird es als Jäger nicht weit bringen. In Monster Hunter müssen sämtliche Schritte wohlüberlegt sein, um als Sieger hervorzugehen. Dazu gehört der Kampf, als auch die Vorbereitung.

Für eine erfolgreiche Jagd ist ausreichendes Equipment ein Muss. Für schlagfertige Argumente kann aus einer Vielzahl an Waffengattungen ausgewählt werden. Vom schnellen und wendigen Kurzschwert, über den schweren und kräftigen Hammer bis hin zur defensiven Lanze ist alles verfügbar. Auch ungewöhnlichere Konsorten wie die Morph Axt, welche sich jederzeit von einer mannshohen Axt in ein Schwert umformen kann, sind vertreten. Anfangs muss man sich zwischen zwei Kampfstilen entscheiden: Nah- sowie Fernkampf. Bogen und Armbrust ermöglichen zwar Distanzangriffe, dafür bieten Schützenrüstungen viel weniger Schutz vor Angriffen als die der Nahkämpfer. Generell müssen die einzelnen Rüstungsteile aufeinander abgestimmt werden um verschiedene Schwächen einzudämmen und Fähigkeiten zu aktivieren. Vor jeder größeren Jagd muss sich ein festes Ziel gesetzt werden um die Ausrüstung entsprechend aufzuteilen. Will man beispielsweise bestimmte Teile des Monsters abtrennen sollte eine Klingenwaffe in den Rucksack und versucht werden die Schärfe der Waffe zu verbessern. Neben komfortablen Plattenpanzern und dem zahlreichen Kampfgerät gibt es diverse im Kampf nutzbare Items. Ausreichend Heilungstränke und Nahrung für die Ausdauer sind immer Pflicht. Auch dürfen Nahkämpfer Wetzsteine nicht vergessen um die Waffe stets scharf zu halten. Ebenfalls nützlich sind Farbbälle um die großen Monster auf der Karte zu markieren – für den Fall eines Fluchtversuchs. Hat man diese Basics dabei geht es darum bestimmte Items für die jeweilige Strategie mitzunehmen: Blitzbomben blenden die großen Monster, vorausgesetzt sie treffen. Fallgruben nehmen Gefangene und schaffen genug Zeit um sich zu stärken oder ordentlich austeilen zu können. Will ich versuchen das Ziel zu vergiften? Dann muss vergiftetes Fleisch her. Und was, wenn es brenzlig wird? Ein Teleporter transportiert in ein sicheres Gebiet. Die Liste kann lange weiterlaufen. Dabei sind manche Monster viel anfälliger gegen bestimmte Strategien als andere. Ein Dämonjho beispielsweise frisst jeden Fleischbatzen den er wittern kann – perfekt für entsprechende Köder.

Auch der Kampf verhält sich ähnlich taktisch. Die Animationen der Spielfigur sind viel träger und langatmiger als in anderen Spielen. Das bedeutet, dass man vorausschauend denken und die Verhaltensmuster der Ungeheuer verinnerlicht haben muss. Wann folgt ein Fernangriff? Wie weit stürmt es voran? Hat man das richtige Timing, erkennt ein guter Jäger kurze Ruhepausen, die sich ideal für Tränke und Co. eignen. Außerdem kann man sich so leichter an das Ziel heranwagen um bestimmte Körperteile wie Schweife oder Hörner zu zerstören und sich einen entscheidenden Vorteil erspielen. Neben der Monsterkenntnis ist natürlich das können mit der eigenen Waffe ein wichtiger Faktor. Jede Waffengattung hat diverse Stärken, Schwächen und Spezialangriffe. All diese gilt es zu meistern um auf jede Reaktion richtig zu reagieren. Mit stumpfen Waffen drescht man lieber auf den Kopf ein um das Monster eventuell zu Betäuben. Scharfe Waffen ermöglichen das Abtrennen und anschließende Carven bestimmter Körperteile. Ebenso wichtig muss man den Elementschaden der Waffe einbringen, der auf jedes Biest verschieden wirkt. Spielt ihr mit bis zu vier Spielern, dann solltet ihr verschiedene Aufgaben verteilen. Verrichtet dann jeder gute Arbeit sieht man das Resultat am Ende des Kampfes an der Beute. Ob ihr das Monster fangen wollt, um die Chance auf seltene Materialien zu erhöhen, oder die Beute erlegt um mehr Materialien erhalten zu können bleibt euch überlassen.

Doch worin besteht die Motivation, Monster Hunter etliche Stunden lang zu spielen? Jede Waffe (inklusive Verbesserungen) und jedes Rüstungsteil stellt ihr aus verschiedenen Materialien her. Die Meisten stammen von großen Monstern, sodass man gezwungen ist eines mehrere Male zu bezwingen bevor ein Set komplett ist. Wenn ihr nach all dieser Zeit jedoch alles beisammen habt, macht sich ein so großes Erfolgserlebnis breit, dass ihr schon eure nächste zu schmiedende Ausrüstung im Blick habt. Ebenfalls bieten Mehrspieler- und/oder Onlinemodi die Möglichkeit, neue Ränge freizuspielen und als Resultat neue Quests mit neuen Monstern anzunehmen. Der Anfang stellt für Spieler oftmals eine Hürde dar, da der Schwierigkeitsgrad zu steil zunimmt, oder die Aufgaben zu langwierig sind. Ist diese Barriere jedoch durchbrochen, sieht man sich einem zeitintensiven, aber motivierenden Spiel gegenüber. Zu empfehlen ist der bis dato neuste Teil „Monster Hunter 3 Ultimate“ für Wii U und 3DS. Ich wünsche euch eine frohe Jagd und gutes Gelingen

Von Stefan Lehmensieck

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